Gesetzliche Pflicht für alle Ärzte
Zum Leserbrief von Dr.med. Tobias Burkhardt
Schweizerische Ärztezeitung 09.10.2019
Antwort zum Leserbrief von Dr.med. Markus Scheuring
Der Kanton ZH sei beispielgebend - wirklich ?
Tobias Burkhardt lobt, als Präsident der Notfalldienstkommission der AGZ, die Notfalldienst Organisation in den höchsten Tönen. Wirklich ?
Reorganisation Notfalldienst - ein Trauerspiel
- Dauernde Änderungen der Altersbegrenzung: mal 60 Jahre, bis Praxisaufgabe, bis 65 Jahre, bis 60 Jahre.
- Entschuldigungen von ZüriMed wie: „verschiedene Umstände.., personeller Engpass im Vorstand, gepaart mit erheblicher Altlast…, datentechnischen Abläufen… dokumentieren das.“
- Hausärzte beklagten sich über die Neuorganisation. Sie werden zur Hauptverkehrszeit vom Kreis 2 an die Grenze Schlieren beordert um einen Todesfall zu bestätigen. Dies bei vollem Wartezimmer.
- Die Mitarbeiterinnen beim Ärztefon beklagten sich, dass sie alle Beschwerden „ausbaden“ müssten, die ihnen der Vorstand von ZüriMed „eingebrockt“ hat.
- Im Ärzte-Chreisli wird diskutiert, wieso sich. wegen dem „kunterbunten Chaos“, viele dispensieren lassen.
- Josef Widler bestätigt im Newsletter 13.12.2018: „wir haben ein schweres Erbe übernommen.“
- siehe Brief – an die AGZ – Ersatzabgabe bestritten
Notfalldienstreglement - Nov. 2017
- Art.2.2 – Altersbefreiung ab 60 Jahren. (Dienst und Ersatzabgabe)
- Damit war für viele pensionierte Hausärzte das Thema geklärt und abgeschlossen.
- Sep 2018 die Ersatzabgabe Rechnung von 5000 CHF.
- Okt 2018 ein Infoschreiben, wieder Dienstpflichtig zu sein.
- Die, per Verdankung, entlassenen Hausärzte konnten sich gar nicht mehr einbringen. Sie wurden persönlich zu spät informiert.
- siehe Thema – Pensionierte
- siehe Brief – an die AGZ – Ersatzabgabe bestritten
Gesundheitsgesetz neu interpretiert
- Bis 2018 konnte eine Altersbefreiung problemlos mit dem Gesundheitsgesetz vereinbart werden.
- Walter Dietrich von der GD interpretiert das unveränderte Gesetz neu.
- Die AGZ unternimmt nichts. Es lohne sich nicht.
- Statt sich für die Ärzte einzusetzen, wie in den Statuten definiert, wird die Neuinterpretation von Tobias Burkhardt zum Credo.
- Neu wird argumentiert, es stehe eben im Gesetz.
- siehe Thema – Altersbefreiung
Notfalldienstpflicht - lieber die Ersatzabgabe

Tobias Burkhardt lobt die moderate Ersatzabgabe 2019 von 1000 CHF.
aber – 2018 eröffnete die AGZ ihre erste Ersatzabgabe mit dem Maximalbetrag von 5000 CHF. Das hat viele Ärzte verärgert.
Die AGZ reklamiert 1000 nicht bezahlte Ersatzabgaben für 2018. (Zürcher Ärztezeitung, Feb 2019, S.9)
Tobias Burkhardt - Taxpunkterhöhung in Aussicht
Artikel der Zürcher Ärztezeitung Nr.2 – Juli 2018 – S. 24
Wir sind der Überzeugung, dass die Bevölkerung nicht verstehen würde, dass gewisse Ärzte nach der Pension zwar weiter arbeiten möchten, aber keinen Dienst mehr leisten möchten.
Wenn wir der Bevölkerung und der Politik beweisen, dass wir im Stande sind, flächendeckend einen professionellen Notfalldienst zu organisieren und zu leisten, können wir viel eher mit dem Goodwill rechnen, wenn es um die Erhöhung des Taxpunktwertes geht.
Hier bringt die Erhöhung des Taxpunktwertes um 2-3 Rappen bereits einen Ertrag, der die maximale Ersatzabgabe von 5000 Franken deutlich übersteigt!
Burkhardt postuliert 2-3 Rappen Taxpunkterhöhung
und meint, damit nicht das Einkommen der Hausärzte zu verbessern, sondern die Ersatzabgabe zu tilgen.
Tatsache ist:
Die letzte Taxpunktänderung war 2008 – es war eine Senkung. Von 90 auf 89 Rp. im Kanton Zürich. Diese ist 2019 nur provisorisch verlängert.
Kathrin Schneider - die AGZ hat sich stark gemacht
- Die verantwortliche Juristin, Kathrin Schneider, von der Notfalldienstkommission schreibt in ihrem Email vom 24.01.2019 an die Hausarztpraxis, dass sich die AGZ bei der Gesundheitsdirektion für eine Dispensation der Ärzte über 60 stark gemacht hat, leider ohne Erfolg.
- Das wollten wir genau wissen und haben die Recherche zusammengestellt – es wurde rein gar nichts unternommen.
- siehe Thema – Altersbefreiung
Anästhesie Ärzte ebenso unzufrieden
- Sie dürfen keinen Dienst leisten, (weil nicht vorgesehen) müssen aber Ersatzabgabe leisten. Das sei nicht beispielgebend gelungen.
- Es gibt noch einiges zu tun, so Tobias Burkhardt.
- siehe – Leserbrief – Kommentar
Was muss besser werden ?
Angepasster Notfalldienst für ältere Hausärzte
Ein 70-jähriger Hausarzt muss seit 2018 wieder Dienst leisten.
Er ist dazu, nicht erfreut, bereit. Er will die Ersatzabgabe nicht bezahlen.
Auf seine Anfrage nach dem „wie“, betont Kathrin Schneider mehrmals „doch besser die Ersatzabgabe“ zu zahlen. Also 5000 CHF für 2 Tage Notfalldienstpflicht bei einem 30 % Pensum 2018.
Frau Katrin Langmeier, Dienstplanerin, schreibt im Email auf seine Anmeldung zum Dienst, dass sie ihn auch an Feiertagen einteilen muss.
Der Hausarzt entgegnet: Do bis So stehen seine Praxixräume nicht zur Verfügung. An Feiertagen habe er keine Arztgehilfin. In ihrem Arbeitsvertrag bestehe keine Pflicht dazu. Sie ist Mutter. Keine Hausbesuche seit 10 Jahren. (Anreise mit ÖV, Gehprobleme, kein Notfallkoffer), das wäre nicht professionell.
Professionelle Arbeit kann nur im regulären Praxixbetrieb mit der MPA gewährleistet werden.
Die AGZ schreibt im Newsletter 12/2019: „Ohne Medizinische Praxisassistentin funktioniert kaum noch eine Arztpraxis.“
Die Notfalldienstkommission verlangt jedoch genau dies. Mit 70 Jahren, gleich wie mit 40 Jahren. Das muss anders werden.
Das muss anders werden !
Wertschätzung der älteren Hausärzte
- Sie haben 20 bis 30 Jahre Notfalldienst geleistet.
- Sie arbeiten nach der Pensionierung weiter.
- Die neue Interpretation im Gesundheitsgesetz wird von der AGZ seit 2018 gnadenlos durchgesetzt. Das muss aufhören.
- Die AGZ hat es in der Hand, ein Reglement zu verabschieden, das altersgerecht ist und dem Gesundheitsgesetz entspricht.
- Keine Demütigung – siehe Leserbrief – Markus Scheuring
Vorschlag
- Ärzte über 60 Jahren verrichten ihren Dienst im Ramen ihrer regulären Prasixtätigkeit von 07:00 bis 18:00, wenn ein funktionierendes Praxisteam anwesend ist. Die Auswahltage bei der Eingabe der Dienstplanung sind verbindlich. Andere Diensttage nur nach Rücksprache, kein Abenddienst, keine Hausbesuche.
Die AGZ sei gesprächsbereit
- Josef Widler ist im Nov 2019 für ein Gespräch bereit.
- Tobias Burkhardt sei aber Mitte Okt 2019 in den Ferien. Unsicher ober er im Nov 2019 teilnehmen könne.
- hausarztforum.ch hält Sie auf dem laufenden.
Die AGZ sei gesprächsbereit
Gespräch am 07.11.2019
Dr.med. Markus Scheuring und Dr.med. Jürg Bänninger haben sich zum Gespräch mit dem Präsidenten der AGZ, Dr.med. Josef Widler getroffen.
Dies wegen dem, in der SÄZ publizierten Leserbriefes von Markus Scheuring.
Das Gespräch hat nichts gebracht
Thema: entwürdigender Umgang
Die pensionierten Hausärzte haben jahrelang Notfalldienst geleistet und waren danach befreit. Nun müssen sie wieder Dienst leisten, oder „lieber“ die Ersatzabgabe bezahlen. Widler betont Verständnis, aber die Gesundheitsdirektion ZH sei das Problem. Nicht erwähnt: Die AGZ hat rein gar nichts gegen diesen Entscheid unternommen. Unsere Ärztevertretung !
siehe Thema – Altersbefreiung